Die Mensur – Ursprung und Technik

Bedeutung

Mensur kommt vom lateinischen Wort „mensura“, dt.: Maß, und meint damit den Abstand zwischen den beiden Fechtern, auch Paukanten genannt. Diese stehen sich in stets einzuhaltendem Abstand gegenüber. „Geschlagen“ wird auf die Trefferfläche Kopf, geschützt durch Augen-, Nasen- und Ohrenschutz.  Diesen schützt der Paukant zudem durch den eigenen, lederbewehrten Arm und den Schläger Auch der Körper wird durch umfassende Lederflächen vor Verletzungen geschützt.

Herkunft

Zurückzuführen ist das Schlagen von Mensuren auf das Recht der Studenten, Waffen zu tragen. Etabliert im ausklingenden Mittelalter mit der Gründung der ersten Universitäten, führten die langen Reisewege und die allgegenwärtige Gefahr von Überfällen dazu, dass eine angemessene Bewaffnung zur Selbstverteidigung nötig wurde.

Der sog. Schläger, der uns auch noch heute als Hiebwaffe dient, wurde allerdings nicht nur als Schutz eingesetzt. Er war auch willkommenes Instrument zur Austragung von Streitigkeiten, der Stillung gewisser jugendlicher Aggressionen oder um sein Mütchen zu kühlen. Ähnliche Verhaltensmuster ließen sich auch in adeligen Kreisen und natürlich beim Militär wiederfinden. Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert entwickelte sich das dann eher ritualisierte Fechten in Gestalt der sog. Bestimmungsmensur.

Heutige Anwendung

Die heutige Mensur als nun starre Fechtform, bei der sich die Paukanten gerade gegenüberstehen, dient zur Präsentation der vorher in zahlreichen Lehrstunden (dem „Einpauken“) erlernten Fähigkeiten, mit dem Schläger umgehen zu können. Hierbei geht es um das Aufeinandertreffen und Messen möglichst gleichwertiger Fechter. Die Paarungen werden zwischen Verbindungen unter Berücksichtigung von Körpergröße, fechterischem Können und Schnelligkeit in der Führung des Schlägers ausgehandelt.

Aus unserem Archiv

Mensurtag in den 1920er Jahren.

Nach der Mensur – damals war der „Schmiss“ noch eine Manneszier.